Neuer Glücksspielatlas 2023

Mehr als drei Millionen Menschen in Deutschland zeigen ein riskantes Glücksspielverhalten mit ersten Anzeichen für eine Sucht auf. 1,3 Millionen Personen in Deutschland haben eine Glücksspielstörung.

Entnehmen kann man diese Daten dem „Glücksspielatlas Deutschland 2023: Zahlen, Daten, Fakten“. Er wurde kürzlich von Burkhard Blienert, Beauftragter der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen, vorgestellt. Mitherausgeber ist die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V. (DHS). Der Atlas gibt einen grundsätzlichen Überblick über das Thema in Deutschland, über rechtliche Regelungen, Umsätze in der Branche und Präventionsangebote.

• Demnach durchzieht Glücksspiel die Gesellschaft, aber besonders sind junge Männer gefährdet, mit mitunter massiven gesundheitlichen, finanziellen oder sozialen Problemen.
• Der Staat nimmt durch legales Glücksspiel mehr als doppelt so viel Steuern ein wie über die Alkoholsteuer: 5,2 Milliarden Euro gegenüber etwa zwei Milliarden Euro im Jahr 2021.
• Die legale Glücksspielbranche machte 2022 abzüglich der ausgeschütteten Gewinne insgesamt 13,4 Milliarden Euro Gewinn.
• Die Nachfrage von Online-Glücksspielenden nach ambulanten Hilfeangeboten ist in den vergangenen fünf Jahren stark angestiegen

Möglichkeit von Spielersperren

Betroffene können sich selbst in eine zentrale Datenbank («OASIS») eintragen lassen und sind dann bundesweit für Online-Glücksspiele, Sportwetten oder Spielhallen gesperrt.

Für NRW hat die Landesfachstelle Glücksspielsucht hat eine Expertenhotline eingerichtet. Diese ist montags bis freitags von 10 bis 16 Uhr erreichbar: 0800 – 077 66 11. Der Anruf ist kostenfrei und anonym.

Zum Spielersperrsystem OASIS:

• rp-darmstadt.hessen.de

Download „Glücksspielatlas Deutschland 2023: Zahlen, Daten, Fakten“:

• dhs.de