Service Letzte Änderung: 09.06.2023 13:01 Uhr Lesezeit: 2 Minuten

Arztzeit: knappe Ressource

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) veröffentlicht regelmäßig Daten zur vertragsärztlichen Versorgung, die Arztzahlstatistik. Dabei wird für das Jahr 2022 ersichtlich: Die Versorgung wird weiblicher und die Teilzeit-Tätigkeit wächst.

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© Cecilie Arcurs / istock

Die reine Zahl an niedergelassenen Ärztinnen, Ärzten, Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten ist zwar nach Köpfen gestiegen. Dennoch nimmt die reine Arztzeit, also die Zeit, die für die Versorgung der Patientinnen und Patienten zur Verfügung steht, durch die vermehrte Tätigkeit in Teilzeit und Anstellung ab. Bei jungen Medizinern gibt es seit Jahren einen Trend, sich in einer Praxis oder einem Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) anstellen zu lassen und flexiblere Arbeitsformen zu wählen.

Zudem liegt der Frauenanteil in der ambulanten Versorgung erstmals bei über 50 Prozent. Unter den Psychologischen Psychotherapeuten ist er mit 76 Prozent am höchsten.

Ambulante Versorgung stärken

Die reine Arztzeit nimmt demnach ab. Dies erklärt, warum in einzelnen Fachgruppen die Terminlage angespannt ist. Gleichzeitig ist aufgrund der demografischen Entwicklung in den nächsten Jahrzehnten mit einem wachsenden Bedarf an Ärztinnen und Ärzten zu rechnen.

Umso wichtiger ist es, gute Rahmenbedingungen für die ambulante Versorgung zu schaffen, um die Attraktivität der selbstständigen Niederlassung zu steigern. Für die KV Nordrhein hat die ärztliche Nachwuchsförderung hohe Priorität und sie fördert gerade die ländliche Versorgung mit verschiedenen Maßnahmen wie dem Strukturfonds oder dem Praxisbörsentag.

www.kvno.de/strukturfonds-neue-aerzte-braucht-das-land